top of page

Grenzen setzen: Wie Sie aufhören, Ja zu sagen, wenn Sie Nein meinen

Aktualisiert: 23. Aug.

Nicken Sie oft «Ja», während Ihr Inneres leise «Nein» flüstert? Übernehmen Sie die zusätzliche Aufgabe bei der Arbeit, obwohl Sie bereits am Limit sind? Sagen Sie zum Treffen mit Freunden zu, obwohl Sie sich nach Ruhe sehnen? Wenn Sie sich in diesen Situationen wiedererkennen, sind Sie nicht allein. Das Gefühl, nicht nein sagen zu können, ist eine unsichtbare Last, die unzählige Menschen mit sich tragen – oft auf Kosten der eigenen Energie, Lebensfreude bis zur eigenen Gesundheit. Doch wie finden Sie ein kraftvolles und authentisches «Nein» - klar, respektvoll und ohne Schuldgefühle?


Nein sagen heisst Grenzen setzen
Nein sagen heisst Grenzen setzen.

Die unsichtbare Last des Ja-Sagens: Erkennen Sie sich wieder?

Ständiges Ja-Sagen ist mehr als nur eine nette Geste. Es kann emotional auslaugen, zu einer tiefgreifenden Erschöpfung, innerer Wut und dem Gefühl des Kontrollverlustes führen. Vielleicht kennen Sie das:


  • Sie ärgern sich im Nachhinein über Ihre Zusage und fühlen Ihre Grenzen nicht respektiert.

  • Sie fürchten, ein Nein würde Ihnen negativ ausgelegt werden oder Sie verpassen eine Chance, zu zeigen, dass Sie vollen Einsatz geben.

  • Sie fühlen sich chronisch müde und überfordert.

  • Sie haben das Gefühl, die Bedürfnisse aller anderen seien wichtiger als Ihre eigenen.


Diese Gefühle sind keine Einbildung. Sie sind reale Signale Ihres Systems, dass eine Dysbalance vorliegt. In meiner Praxis «Kinesiologie Urdorf» begegne ich oft Menschen, die unter den Folgen dieser aufopfernden Gutmütigkeit leiden.


Warum fällt es uns so schwer, Nein zu sagen? Ein Blick unter die Oberfläche

Die Unfähigkeit, Nein zu sagen, ist selten eine bewusste Entscheidung. Meist stecken tief verankerte Muster dahinter, die wir auf neurobiologischer und psychologischer Ebene verstehen können.


Die Angst vor Ablehnung: Prägungen in der Schulzeit

Die Angst vor Ablehnung ist tief in unserer Evolution verwurzelt. Aus der Gruppe ausgeschlossen zu werden, war für unsere Vorfahren lebensbedrohlich. Unser Gehirn ist seit jeher darauf programmiert, soziale Ausgrenzung als existenzielle Bedrohung zu werten.


Speziell in der Schulzeit lernen wir, dass es unangenehm sein kann, wenn wir unsere Meinung offen sagen und dafür Ablehnung erfahren. Das Bedürfnis der Zugehörigkeit ist tief in uns verwurzelt und wir werden von anderen gerne als fähig und klug wahrgenommen. Offen die eigenen Gefühle und Ansichten kundzutun, ist mit einem zwischenmenschlichen Risiko verbunden. Wenn wir sodann erwachsen sind, haben wir dieses Risikoabwägen tief verinnerlicht. Ein «Nein» kann unser Alarmzentrum (v.a. die Amygdala) aktivieren und Stressreaktionen auslösen. Das erhöht die Hürde, nein zu sagen.


Gelernt, dass Grenzüberschreitungen normal sind

Auch haben wir in der Kindheit gelernt, dass Anpassung und Hilfsbereitschaft belohnt werden. «Sei lieb und hilfsbereit!» – dieser Satz hat sich in unser System eingeprägt. Vielleicht wurden die eigenen Grenzen wiederholt übergangen, sodass wir dieses Muster als normal abgespeichert haben. Das Überschreiten der eigenen Grenzen fühlt sich dann nicht mehr falsch an – wir kennen es schlicht nicht anders. Für Grenzen einstehen fühlt jedoch sich unangenehm an. So führen wir dieses Muster fort und übersehen dabei, dass es als Erwachsene unsere wichtigste Ressource verbraucht: unsere Lebensenergie.


Nein sagen im Alltag: Eine Übung die hilft

Bevor Sie eine grosse Veränderung angehen, können Sie im Kleinen beginnen, die Verbindung zu Ihrer inneren Stimme wieder zu stärken. Ihr Körper ist dabei Ihr ehrlichster Ratgeber. Probieren Sie diese einfache Übung aus, wenn Sie das nächste Mal um etwas gebeten werden, bei dem Sie unsicher sind:


  1. Gewinnen Sie Zeit: Antworten Sie nicht sofort. Sagen Sie: «Ich muss kurz darüber nachdenken, ich komme in fünf Minuten auf dich zurück.» Dieser simple Satz ist bereits ein Akt der Selbstachtung.

  2. Machen Sie einen Körper-Check: Schliessen Sie für einen Moment die Augen. Atmen Sie tief durch und richten Sie Ihre Aufmerksamkeit nach innen. Fragen Sie sich: Wie fühlt sich mein Körper bei dem Gedanken an ein «Ja» an? Spüren Sie vielleicht...

    • ...ein Engegefühl, z.B. in der Brust oder im Hals?

    • ...ein leichtes Ziehen im Magen?

    • ...dass Ihre Schultern sich hochziehen?

  3. Benennen Sie das Gefühl (ohne Urteil): Nehmen Sie diese Körpersignale einfach nur wahr. Das ist Ihre «Körperintelligenz», die Ihnen eine Rückmeldung gibt. Allein das Bewusstsein für diese Signale ist der erste, entscheidende Schritt, um Ihre Grenzen wieder spüren zu können.


Diese Übung löst nicht sofort das ganze Problem, aber sie trainiert Ihren wichtigsten Muskel für gesunde Grenzen: Ihre Selbstwahrnehmung.


Kinesiologie als Ihr Werkzeug für ein klares «Nein»

Hier setzt die Kinesiologie an. Sie ist kein Heilmittel, sondern ein kraftvolles Werkzeug, das den direkten Dialog mit Ihrem Körper und Unterbewusstsein ermöglicht. Anstatt den lauten Verstand zu befragen, nutzen Sie den Körper als Kompass, der Ihnen den Weg zur inneren Stärke weist.


Kinesiologie-Sitzung in Urdorf

Wie Sie die Kinesiologie für sich nutzen können, um Grenzen zu setzen

In der Praxis bei Kinesiologie Urdorf gehen wir diesen Weg in drei klaren Schritten, die darauf abzielen, dass Sie eine dauerhafte Veränderung auf allen Ebenen bewirken.


Schritt 1: Ihr Selbst-Bewusstsein schärfen

Der erste Schritt ist die Stärkung des Selbst-Bewusstseins. In der Sitzung lernen Sie, wieder stärker wahrzunehmen, wann Ihre Grenzen überschritten werden. Der Muskeltest dient dabei als eine Art Biofeedback-System Ihres Körpers. Er macht unbewusste Stressreaktionen sichtbar und zeigt auf, welche Lebensbereiche im Thema «Grenzen setzen» tangiert sind.


Schritt 2: Raum für Veränderung schaffen und Selbstwert stärken

Sobald sich ein Thema zeigt, schaffen wir in der Sitzung einen sicheren Raum, damit Sie die damit verbundenen (alten) Emotionen und Prägungen loslassen können. Durch gezielte Balancen wird Ihr Nervensystem reguliert, was es Ihnen ermöglicht, alte Stressreaktionen zu entkoppeln. Dieser Schritt gibt Ihnen das Gefühl von Kontrolle und Selbstwirksamkeit zurück und stärkt Ihren Selbstwert von innen heraus.


Schritt 3: Ihr neues, starkes «Ja» zu sich selbst verankern

Ein klares «Nein» zu anderen ist immer ein kraftvolles «Ja» zu sich selbst. In diesem Schritt nutzen Sie die Veränderbarkeit (Neuroplastizität) Ihres Gehirns: Durch die gezielte Verankerung einer neuen, positiven Erfahrung im Körper helfen Sie Ihrem Gehirn aktiv dabei, neue Nervenbahnen zu bilden. Das Gefühl von Selbstachtung und innerer Stärke wird so zu Ihrer neuen, automatischen Antwort. Auf dieser Basis können Sie dann selbstbestimmt entscheiden, wie Sie zukünftig agieren möchten.


Ihr Weg zu mehr Selbstbestimmung beginnt jetzt

Grenzen zu setzen ist keine Handlung gegen andere, sondern eine Handlung für sich selbst. Es ist die Grundlage für gesunde Beziehungen und ein Leben, das von Ihrer eigenen Energie und Ihren Wünschen genährt wird, nicht von den Erwartungen anderer.


Ein wichtiger Hinweis für Ihren Weg: Wenn Sie zukünftig anfangen, dort Nein zu sagen, wo Sie Nein meinen, wird Ihr Umfeld darauf reagieren. Sie werden getestet werden! Wenn dies passiert, dürfen Sie sich freuen. Denn das ist der klarste Indikator dafür, dass Sie in die Veränderung gegangen sind. Wenn es im Aussen niemand bemerkt, ist Ihre Veränderung vielleicht noch nicht kraftvoll genug.


Die Kinesiologie kann Ihnen kraftvolle Werkzeuge an die Hand geben, um diesen Wandel sanft und nachhaltig zu gestalten. Wenn Sie spüren, dass Sie bei diesem Prozess professionelle Unterstützung wünschen, um Ihr kraftvolles «Ja» zu sich selbst zu finden, begleite ich Sie gerne. Vereinbaren Sie einen Ersttermin in meiner Praxis in Urdorf.


Kinesiologie-Sitzung in Urdorf

Zwei Fragen für Ihren Weg

  • In welcher Situation haben Sie kürzlich Ja gesagt, obwohl Ihr ganzes System Nein geschrien hat, und was hat das mit Ihrer Energie gemacht?

  • Stellen Sie sich vor, Sie könnten morgen ohne Schuldgefühle zu einer einzigen Sache Nein sagen: Welche Aufgabe oder Verpflichtung würden Sie sofort loslassen, um Raum für sich selbst zu schaffen?




Buchen Sie einfach online Ihren Ersttermin




Erhalten Sie die besten Gesundheits-Tipps - im Newsletter:



 
 
bottom of page